Symptome

Die Erscheinungsformen von Dyskalkulie können von Person zu Person variieren. Einige mögliche Anzeichen könnten sein:

  • Die Kinder zweifeln an den eigenen Fähigkeiten und brauchen ständig die Anwesenheit von Erwachsenen, um Hilfestellung zu bekommen.
  • An den Hausaufgaben wird stundenlang gearbeitet, ohne wirklich voranzukommen.
  • Die Aufgaben können meist nur/oder teilweise zählend gelöst werden, meist mit Hilfe der Finger oder anderer Hilfsmittel wie Rechenkette, Rechenschieber, etc., oder es werden andere ungewöhnliche Strategien entwickelt.
  • Die Rechenarten (+/-) werden oft verwechselt.
  • Das Ergebnis ist oft um 1 zu groß oder zu klein.
  • Jede Aufgabe wird neu berechnet und es wird kein Zusammenhang erkannt (3+4, 7-4, oder 7+8, 15-8, oder 7+4=11, 7+5 wird neu gerechnet).
  • Die Einer, Zehner und Hunderter werden vertauscht ( 50+2=70, 14 statt 41).
  • Kein Verständnis für das Stellenwertsystem, Zahlen werden lautgetreu geschrieben (zweihundertsiebzehn wird zu 20017)
  • Kein Vermögen Mengen abzuschätzen und offensichtlich falsche Ergebnisse werden nicht erkannt.
  • Das Erlernen der Uhr und der Umgang mit Geld werden vermieden.
  • Bei Minusaufgaben werden die Zahlen vertauscht, um besser rechnen zu können (z.B. 15-7=12).
  • Platzhalteraufgaben können nicht gelöst werden ( _-2=5).
  • Deutliche Probleme beim Lösen von Textaufgaben, die Zahlen werden wahllos zusammengerechnet.
  • Die Persönlichkeit des Kindes leidet darunter und es zeigen sich

Verhaltensauffälligkeiten:

  • keine Lust zur Schule zu gehen
  • Klagen über Bauchschmerzen
  • plötzliche „Blockaden“
  • Abneigung und Angst gegenüber der Mathematik
  • Nägelkauen


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle diese Anzeichen bei jeder Person mit Dyskalkulie auftreten müssen. Die Ausprägung und Kombination der Symptome können individuell unterschiedlich sein. Eine professionelle Diagnose ist daher ratsam, um eine genaue Einschätzung zu erhalten und eine Rechenschwäche frühzeitig zu erkennen.


Die Förderdiagnostik hat das Ziel die Entwicklung der mathematischen Vorläufigkeiten (Klassifikation, Seriation, Mengenvergleich, Simultanerfassung, Zählfertigkeiten, Rechenfertigkeiten) beim Kind festzustellen und den mathematischen Lernstand zu prüfen. Früherkennung und individuell-gezielte Förderung werden dazu beitragen, dass sich eine Rechenschwäche gar nicht erst zu einem massiven und umfassenden Problem ausweitet.