Mathematische Frühförderung

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen“

Anton Brucker (1824-1896)


Bereits im Vorschulalter können Eltern, Erzieher/-innen oder Ärzte/Ärztinnen erste Anzeichen von Risikofaktoren für mathematische Probleme beim Kind beobachten. Das heißt aber nicht, dass die Kinder schon im Kindergarten rechnen müssen, um diese Anzeichen zu erkennen. Es gibt noch viele andere Hinweise, die auf Dyskalkulie aufmerksam machen:

  • Das Kind ist oft ungeschickt.
  • Die Kinder lernen später das deutliche Sprechen.
  • Die Unterscheidung von Farben und Formen gelingt nicht.
  • Schwierigkeiten Perlen in der vorgegebenen Reihe aufzufädeln oder die Muster zu vervollständigen.
  • Die Kinder mögen es vorgelesen zu bekommen, zeigen aber wenig Interesse für Buchstaben.
  • Der eigene Name kann nicht geschrieben werden.
  • Schwierigkeiten beim Erlernen von Kinderliedern und Reimen.
  • Die Unterscheidung von Rechts und Links gelingt nicht.
  • Das Zubinden der Schuhe oder Fangen von Bällen bereiten Schwierigkeiten.
  • Die Zahlenreihe wird vertauscht.
  • Das Unvermögen eine kleine Menge mit der dazugehörigen Ziffer zu verbinden.
  • Simultanerfassung (Menge von Dingen erfassen, ohne sie abzuzählen) kleinerer Mengen bis vier gelingen nicht.


Je schneller die Schwierigkeiten beim Kind erkannt werden, desto besser lassen sich diese Entwicklungsdefizite überwinden. Das Vorschulalter ist ein wichtiger Zeitabschnitt für die Früherkennung von Risikofaktoren für mathematische Lernprobleme. Eine frühzeitige Erkennung der Rechenschwäche und gezielte Förderung helfen, eine erfolgreiche Schullaufbahn zu erzielen.
Durch gezielte Fragen und Beobachtung des Kindes, wird die Entwicklung des Kindes hinsichtlich der rechnerischen Vorkenntnisse und das Erkennen von Fehlvorstellungen, festgestellt. Wenn das Kind Anzeichnen fehlender Basisfertigkeiten aufweist, kann es durch gezielte Handlungen gemeinsam mit den Eltern frühbegleitende Förderung bekommen.
Bei mathematischer Frühförderung wird das Kind gezielt bei den fehlenden Basiskompetenzen unterstützt, um wichtige mathematische Grundlagen zu entwickeln. Damit werden die Voraussetzungen für das Verstehen von Zahlverarbeitung und Rechenfertigkeiten im Schuleingangsbereich geschaffen.