Dyskalkulietherapie ist eine spezialisierte lerntherapeutische Intervention, die individuell auf das Kind (bzw. auf den Jugendlichen oder Erwachsenen) abgestimmt ist und findet einmal wöchentlich in Einzelförderung und nach Absprache in Kleingruppenförderung statt. Die Therapie wird dort ansetzen, wo Missverständnisse im Aufbau der arithmetischen Kenntnisse beginnen, nicht am Schulstoff. Schritt für Schritt wird das stabile Fundament der Mathematik neu aufgebaut. Die Basiskompetenzen, wie das sichere Zählen, das Mengen erfassen und Zahlen verstehen, Zahlen vergleichen, Rechnen lernen, werden auf spielerische und individuelle Art dem Betroffenen vermittelt. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrer/-innen und Therapeuten/Therapeutinnen.
Die Therapie zielt darauf ab, die mathematischen Fähigkeiten und das Vertrauen in die eigenen mathematischen Fähigkeiten des Betroffenen zu verbessern und den Selbstwert zu steigern. In der Therapie werden verschiedene Ansätze, wie individuelle Übung, spielerisches Lernen und der Einsatz von speziellen Materialien, angewendet.
Ziele der Therapie sind:
- Selbstbewusstsein stärken,
- geistige und seelische Entlastung der Betroffenen,
- Lernfreude wecken,
- Sicherheit beim Rechnen gewinnen,
- kein reines Üben von Rechenaufgaben.
Eltern werden nach jeder Therapiestunde über den Therapieverlauf im Leistungsbereich informiert und bekommen genaue Anweisungen, um den Lernprozess Ihres Kindes zur fördern. Die Therapie wird durch Arbeitsblätter, die den Fortschritten des Klienten angepasst sind oder durch Automatisierungsübungen/Spiele durch die Eltern zu Hause unterstützt. Während der Therapie wird Kontakt zu der Lehrerin/Lehrer gesucht. Es ist wichtig, den Lerndruck des Kindes (der Jugendlichen) ernst zu nehmen und durch Motivation und förderliches Verhalten zu unterstützen. Therapie, Gespräche mit den Eltern/Lehrern, Feststellen und Besprechen von Entwicklungen und Veränderungen, werden sich im Verlauf der Therapie ständig ergänzen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Dauer der Therapie von Person zu Person unterschiedlich ist, sie kann daher nicht vorausgesagt werden. Die Förderung endet, wenn das Kind, der Jugendlicher oder der Erwachsene die Anforderungen der Schule, Berufsbildung oder -ausübung sowie selbstständige Bewältigung im Alltag erfolgreich ist.
